„Folding@home“ und wie GRASS-MERKUR zur Erforschung von Corona beiträgt.
Seit Mai 2020 engagiert sich GRASS-MERKUR im „Volunteer-Computing“ Projekt „folding@home“ (oder kurz FAH genannt). In diesem Forschungsprojekt arbeiten Wissenschaftler daran, die Strukturen des Corona-Virus darzustellen und digital zu analysieren. Ziel ist es, einfach gesagt, ein Protein zu finden, das den Virus davon abhält, an Wirtszellen anzudocken. Dieses Wissen kann dann bei der Entwicklung von Medikamenten helfen. Das Projekt arbeitet als sogenannte Open Source Plattform, die Erkenntnisse aus den Simulationen werden also weltweit frei zugänglich gemacht.
GRASS-MERKUR ist dabei!
GRASS-MERKUR beteiligt sich aktiv an diesem wichtigen Projekt. Dazu werden Hochleistungsserver und CPU-Ressourcen aus der GRASS-MERKUR Cloud zur Verfügung gestellt und dem Projekt „gespendet“.
„Die Idee und die positive Entwicklung des Projekts folding@home finden wir sehr gut“ sagt Jens Ahlbrand, Geschäftsführer der GRASS-MERKUR. „Durch die Möglichkeiten des „Crowdsourcing“ können wir einen kleinen Anteil dazu beitragen, die Forschung auf der Suche nach einem Impfstoff zu unterstützen. Wir haben daher den Vorschlag aus den Reihen unserer Mitarbeiter sofort aufgegriffen, wie sich GRASS-MERKUR in diesem Projekt engagieren kann. Jetzt stellen wir Cloud-Computing Ressourcen aus unserer GRASS-MERKUR Cloud zur Verfügung – im Dienst der Wissenschaft – auf der Suche nach einem Impfstoff, der hoffentlich bald gefunden wird.“
Wie funktioniert „folding@home“?
Um die enorme Datenmenge in kurzer Zeit verarbeiten zu können, ist das Projekt FAH auf „externe Rechenleistung“ angewiesen: Die benötigte Rechenpower wird dazu in Teilstücke aufgeteilt und dann „verteilt“ gerechnet. Somit können die Vearbeitungsressourcen von Servern oder Computern als sog. „Crowdsourcing“ zur Verfügung gestellt werden. Bei einem einzelnen PC oder Notebook sind das oft nur 1 bis 2 Rechenkerne, aber durch die Bereitstellung von Ressourcen aus einem Rechenzentrum, wie z.B. von GRASS-MERKUR, werden deutlich größere Kapazitäten erreicht.
Enorme Gesamtleistung im Projekt „folding@home“
Ende März 2020 war die addierte Rechenleistung des Projektes „folding@home“ bereits größer als die sieben besten Supercomputer der Welt. Rund drei Wochen später, im April 2020, haben sich noch mehr Nutzer gefunden, sodass das Projekt nun auf eine Gesamtleistung von 2,4 Exaflops kommt. Damit weist das Projekt mehr Rechenleistung auf als die 500 schnellsten Supercomputer der Welt. Zum Vergleich: Die Höchstleistung des Supercomputers liegt bei rund 200.000 Teraflops.
Woher stammt der Name „folding@home“?
Im Jahr 2000 wurde in den USA ein Forschungsprojekt unter dem Name „folding@home“ gegründet zur Untersuchung von Proteinen (als molekulare Bestandteile vieler lebenswichtiger Funktionen). Wie sich Proteine – Ketten von Aminosäuren – zu Strukturen „falten“, bestimmt ihre Funktion.
Bei diesem Projekt (auch FAH genannt) handelt es sich um ein verteiltes Computing-Projekt im Bereich der Krankheitsforschung. Die Idee dahinter ist, ungenutzte Kapazitäten von Computern der Forschung bereitzustellen, um komplexe Aufgaben in Teilaufgaben verteilt zu lösen. So soll ein „dezentralisierter“ Supercomputer entstehen. Das Coronavirus hat für einen Aufschwung des Projektes gesorgt.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://foldingathome.org/2020/02/27/foldinghome-takes-up-the-fight-against-covid-19-2019-ncov/